Oktober 2023
Inzwischen sind 4 Wochen vergangen, seit dem ich mich von Windows komplett verabschiedet habe. Daher an dieser Stelle ein kurzer Artikel zum Stand der Dinge.
Erwartungsgemäss hat es einige Zeit gedauert bis ich das System so eingerichtet hatte wie ich es gerne haben wollte.
Nun läuft Kubuntu völlig rund, von einigen Kleinigkeiten abgesehen - dazu weiter unten mehr.
Positives
Im Grunde bringt Kubuntu alles mit was ich für die tägliche Arbeit brauche - das Ganze komplett kostenlos, was man an der einen oder anderen Stelle allerdings mit ewtas "Reinfuchsen" bezahlt.
Wenn man dazu bereit ist, bekommt man ein komplett ausgestattetes System mit Office Suite (Libre Office) und Mailprogramm (Thunderbird).
Wenn ein spezielles Programm vermisst wird, dann wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Programmverwaltung (Discovery) oder im Paketmanager (Muon) fündig.
Meine Highlights:
- Darktable wird meiner Meinung nach von Version zu Version immer besser. Die aktuelle Version 4.4 ist mehr als nur eine kostenfreie Alternative zu Lightroom oder ON.
- Das System fühlt sich "rund" an.
- Krita und Gimp reichen für alltägliche Bildbearbeitungen meiner Meinung nach völlig aus. Das Zusammenspiel von Gimp mit Darktable ist wirklich gelungen. So lassen sich RAW Bilder in Darktable bearbeiten, den letzten Schliff bekommen die Fotos dann in Gimp.
- Nicht auf Linux beschränkt: Thunderbird ist inzwischen ein wirklich gutes Mailprogramm geworden.
- Die Einbindung von NAS Laufwerken funktioniert problemlos.
- Die Backupprogramme (Timeshift, Back in Time etc.) sind deutlich benutzerfreundlicher geworden.
Negatives
Es gibt aber auch ein paar Dinge die mir nicht so gut gefallen. Fairerweise sei erwähnt, dass die "Nicht Gefallen" Liste unter Windows deutlich länger wäre.
- Einige Apps sind auf Ubuntu und damit Gnome zugeschnitten. So funktioniert die Systemintegration vom Synology Drive Client in den Dateimanager Dolphin nicht. Schade. Der Autostart des Turboprint Monitors hat (zumindest bei mir) Probleme mit dem Autostart.
- Trotz aller Weiterentwicklung finde ich die Oberfläche von Gimp nach wie vor gewöhnungsbedürftig. Das lässt sich zwar mit Photogimp ändern, dann funktioniert bei mir die Übergabe Gimp <-> Darktable leider nicht mehr.
Daher nutze ich das mir liebgewonnene Photoline. Bei Photoline handelt sich zwar um ein Windows Programm, dass lässt sich aber problemlos unter Wine installieren und fühlt sich genauso schnell an wie unter einem reinen Windows System.
- Bis alles Scripte/Autostarts geladen ist, dauert es einen Moment. Danach rennt das System.
- Libre Office ist bei mir zwar installiert - da ich aber eine Lizenz vom Softmaker Office habe nutze ich diese Office Suite. Sicher subjektiv: Einerseits finde ich Softmaker deutlich schicker und deutlich kompatibler zu MS Office. Zum Anderen möchte ich auch in der Linux Welt die kleine Softwareschmiede aus Deutschland unterstützen.
Die meisten der negativen Punkte basieren schlicht auf meinen Vorlieben - für die meisten Menschen dürfte z.B. LibreOffice völlig ausreichen.
Ich bin gespannt wie es mit Linux und mir weitergeht - sofern es die Zeit zulässt werde ich von Zeit zu Zeit hier ein Update posten.
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